12/08/2009

BLUE MOON / PLASMA Projekt 5

Ein Experiment zum Nachweis der Seele

In einem kafkaesken Traumbild, einem kollektiven Déjà-vu, zeigt PLASMA einen internationalen Kongress, dem sein Thema abhanden gekommen ist. Die Diskutanten und ihre Sprachgehilfen werden überflutet vom Datenstrom, den sie erzeugen. Was bleibt, ist ein babylonischer Blues.

375.1

Eine Koproduktion mit transeuropa 2003 und dem Schlachthaus Theater Bern

Regie / Bühne / Text: Lukas Bangerter Schauspieler: Wowo Habdank Jorgos Margaritis Irene Rovan Lara Körte Ane Skumsvoll Andreas Spaniol Jesko Stubbe Mirjam Zbinden Musik / Komposition: Martin von Allmen Martin Wigger Assistenz: Johanna von der Waydbrink Licht / Technik: Matthias Keller Produktion: GO-Theaterproduktionen Wolfram Heberle Walter Delazer

Mit freundlicher Unterstützung von: Abteilung Kulturelles der Stadt Bern, Amt für Kultur des Kantons Bern / SWISSLOS, Burgergemeinde Bern, Fondation Nestlé pour l’art, HGKZ, Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Stiftung der Schweizerischen Landesausstellung 1939 Zürich für Kunst und Forschung

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»Und meine Kugel wird Ihre Dura Mater durchdringen und sie wird Sie dort aufsuchen, wo Sie sind, schwimmend in Liquor, irgendwo im limbischen System.«

»BLUE MOON, Ein Experiment zum Nachweis der Seele« entstand in Kooperation mit dem Festival transeuropa 2003 (Hildesheim) und zeigt eine Kommunikationszentrale, die sich verselbständigt hat, einen internationalen Kongress, dem sein Thema abhanden gekommen ist. Der Protagonist ist der Wille, sich zu verständigen, Gemeinsamkeiten festzustellen, Vorgehensweisen zu beschliessen, dem Dasein einen Sinn zu verleihen. Wir haben Einblick in ein perfekt funktionierendes Räderwerk, welches die Energie, die ihm zur Verfügung steht, restlos dazu braucht, sich selbst am Laufen zu halten.

Unsere Sehnsucht, uns verständlich zu machen, uns mit-zu-teilen, wird immer wieder enttäuscht, da die Mittel, die uns zur Verfügung stehen - vornehmlich die Sprache - unzulänglich sind. Die Prothesen, die wir uns geschaffen haben, um die Grenze zwischen Ich und Du zu überwinden, sind nur bedingt effektiv. Sie können zwar das Abbild unserer Körper und Stimmen nahezu frei in Zeit und Raum bewegen, aber schlussendlich bleiben wir doch in unserer Haut gefangen und sind uns selbst am nächsten. Sterben müssen wir allein. n einem kafkaesken Traumbild, einem kollektiven Déjà-vu, zeigt PLASMA Menschen beim tragikomischen Versuch mehr zu sein, als sie sind. Dabei werden die Diskutanten und ihre Sprachgehilfen überflutet vom Datenstrom, den sie erzeugen, je mehr sie versuchen sich verständlich zu machen, umso weniger werden sie verstanden. Was bleibt, ist ein babylonischer Blues.

»Und Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde. Nach seinem Bilde schuf er ihn. Und da steht er dann jetzt. Schuf ihn nach seinem Ebenbilde und hat ihn hingestellt. Hat ihn hineingestellt in die Welt. Und da steht er dann. Da steht er dann jetzt. Nackt steht er da. Und tut reden. Und tut einen Sinn suchen in der Welt. Und tut reden.«.

 

 

 

 

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